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Neapel

Neapels schönste Sehenswürdigkeiten und Orte für zwei Tage 

Neapels schönste Sehenswürdigkeiten und Tipps für eine zwei- bis dreitägige Städtereise stelle ich euch in diesem Reisebericht vor. Nach ein paar interessanten Fakten zu Neapel geht es los mit den Sehenswürdigkeiten, die auf eurer Reise nicht fehlen sollten. Wir reisten im Oktober 2021 nach Neapel. Das Wetter war noch angenehm um die 20 Grad. Von dort ging es nach Capri, Ischia und Procida. Die drei wunderbaren Inseln lernt ihr unter Ausflugszielen am Ende des Reiseberichts kennen. Gleich vorneweg: Neapel ist keine typische bella italia-Stadt mit malerischen Gassen und mediterranen Flair. Aber genau das macht die Stadt interessant und sehenswert. Schöne Sehenswürdigkeiten gibt es nämlich dennoch in großer Anzahl.

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Wissenswertes

Neapel liegt in Süditalien am Golf von Neapel. Mit 970 000 Einwohnern ist Neapel die drittgrößte Stadt Italiens. Trotz der Größe lässt sich die Stadt gut zu Fuß und mit der Standseilbahn entdecken. Neapel eignet sich super für zwei bis drei Tage und ist ein guter Ausgangspunkt für weitere Reiseziele im Golf von Neapel. Die Stadt gilt als Geburtsort der Pizza, weshalb diese auf eurer (kulinarischen) Reise nicht fehlen sollte. In Neapel sind „Food Tours“ sehr beliebt, da sich in dieser Stadt viel ums Essen dreht. Ein paar Tipps gebe ich euch mit, ausführliche Informationen gibt es in vielen YouTube Videos.

Neapel hat auch den Ruf, eine gefährliche Stadt mit einer hohen Kriminalitätsrate zu sein. Dies kann ich nach meinen Erfahrungen nicht bestätigen. Wie immer auf Reisen sollte man seine Wertsachen gut im Blick haben und/oder nicht viele von diesen mitführen. Was Neapel definitiv hat, ist ein Müllproblem. Das wird an vielen Ecken deutlich. Auch beim Überqueren der Straßen lohnt sich der doppelte und dreifache Blick, da in Neapel der Großteil der Einwohnerinnen und Einwohner auf ihren rasanten Rollern durch die Stadt düst.

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Neapels Stadtbild mit der Standseilbahn von Montesanto

Anreise

Der Flughafen liegt etwas außerhalb. Aufgrund des dichten Verkehrs kann die Fahrt vom Flughafen in die Stadt bis zu 45 Minuten dauern. Das hängt auch vom Wochentag ab. Es gibt einen Bus namens „Alibus“, der zum Bahnhof Garibaldi fährt. Dieser benötigt 30-40 Minuten. Er kostet 5 Euro pro Person. Am Flughafen gibt es einen großen Taxistand. Achtung Abzocke! Laut unseres AirBnB Hosts sollte eine Fahrt nicht über 20 Euro kosten. Am besten legt ihr den Preis vorher mit dem Fahrer fest oder besteht darauf, dass das Taxameter eingeschaltet wird.

Taxi fahren – vor allem am Wochenende am Abend – ist in Neapel schon ein kleines Abenteuer. Da wir spät landeten, fuhren wir mit dem Taxi in die Stadt. Auf der Rückfahrt nahmen wir den Bus. Letzteres ist günstiger und unkompliziert. Tickets gibt es beim Fahrer.

Neapels schönste Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum

Unsere kleine Sightseeingtour beginnen wir am Castel Nuovo. Die Burg liegt mitten in der Stadt und ist nicht zu übersehen. Sie stammt aus dem Jahr 1279. Die Burg ist ein schönes Fotomotiv und definitiv eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Neapels. Vor allem der Eingang gerahmt von zwei Türmen ist wirklich schön. Der Eintritt kostet 6 Euro. Ich schaute mir die Burg nicht an und kann leider nicht sagen, ob sich der Eintritt lohnt.

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Meine Sightseeingtour ging weiter Richtung Piazza del Plebiscito. Hier befinden sich gleich mehrere schöne Sehenswürdigkeiten Neapels. Wie ihr auf der Karte von Google Maps erkennen könnt, liegen diese dicht beieinander. Der Golf von Neapel ist auch nicht weit entfernt und ihr seid schnell am Wasser.

Neapel Map
Überblick über die Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum, Google Maps

Galleria Umberto I

Zunächst ging es vorbei an der Galleria Umberto I. Diese erinnerte mich an die Galleria Vittoria Emanuele II in Mailand. Bei der Galleria handelt es sich um eine große Einkaufspassage mit einer Glaskuppel, die der Passage einen edlen Touch verleiht. Wer Lust auf Shopping hat, kann sich hier die Zeit vertreiben.

Cafés und ein paar Restaurants findet ihr hier auch. Für mich ein Ort, den man gesehen haben sollte, für den man aber nicht viel Zeit einplanen muss. Gegenüber liegt das weltberühmte Opernhaus Teatro San Carlo.

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Eingang zur Galleria Umberto I

Piazza del Plebiscito

Nach ein paar Schritten befindet ihr euch schon auf dem bekanntesten Platz Neapels. Der Piazza del Plebiscito wird vom Palazzo Reale und der Kirche San Francesco di Paola begrenzt. Er ist nur für Fußgänger zugänglich. Der Palazzo Reale hat einen Bereich, der ohne Eintritt betreten werden kann. Es lohnt sich, durch den Innenhof und den Garten des Palasts zu gehen.

Der Eintritt zu den Innenräumen kostet 6 Euro. Der Piazza del Plebiscito ist sehr belebt und eine schöne Sehenswürdigkeit in Neapel. Straßenmusiker geben ihr Können zum Besten. Touristen machen Fotos und Selfies. Bei einer Sightseeingtour kommt ihr hier bestimmt mehrfach vorbei.

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San Francesco di Paola
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Innenhof des Palazzo Reale

Castel dell‘ Ovo

Wenn ihr den Platz Richtung Süden verlasst, schaut ihr links auf den Gardini del Molosiglio. Ein Abstecher in den Park lohnt sich. Von hier habt ihr einen guten Blick auf die Nationalbibliothek. Ihr könnt aber auch weiter Richtung Wasser laufen. Dort gelangt ihr zu einer weiteren schönen Sehenswürdigkeit Neapels, dem Castel dell‘ Ovo. Die Festung ist durch einen Steg mit dem Festland verbunden. Es handelt sich um die älteste Festung Neapels. Der Eintritt ist kostenlos.

Von der Burg habt ihr einen weitreichenden Blick auf die Stadt, den Hafen und bei guter Sicht sogar auf die Insel Capri. Es empfiehlt sich, einfach mal am Ufer und an der „Strand“ bzw. Hafenpromenade lang zu schlendern. Hier reihen sich viele hochpreisige Hotels und Restaurants aneinander, aber der Blick aufs glitzernde Meer ist ganz umsonst :).

Neapel
Blick auf das Castel dell‘ Ovo

Typisch Napoli – Quartieri Spagnoli

Diese Stadtviertel sollten bei einem Neapel-Besuch nicht fehlen. Von der Via Toledo gehen die schmale Gassen ab. Die sogenannten Quartieri Spagnoli. Hinter den Vierteln beginnt der Stadthügel Vomero. Aus manch einer Gasse ist das Castel Sant’Elmo auf eben diesem Hügel zu erblicken. In den Quartieri Spagnoli spielt sich auch ein Großteil des touristischen Lebens neben dem der Neapolitaner ab. Cafés, Restaurants und Souvenirläden reihen sich aneinander.

Eine Führung durch Neapels Katakomben startet auch in diesem historischen Viertel. Die Häuser des Viertels sind mehrstöckig und die Straßen sehr schmal. Auffällig sind die Erdgeschosswohnungen, die nur durch eine einfache Tür von der Straße abgetrennt werden. Der Blick von hier geht direkt in die Küche oder das Wohnzimmer. Um Neapel authentisch kennenzulernen, sollte dieses Viertel nicht fehlen. Für das Viertel werden Stadtführungen angeboten.

 

Neapels schönste Sehenswürdigkeiten – außerhalb des Stadtzentrums

Außerhalb des Stadtzentrums im Osten der Stadt liegen zwei der schönsten Sehenswürdigkeiten Neapels, die ich jedem empfehlen kann. Einmal die Burg Sant’Elmo und der weniger bekannte Park Floridiana. Beide Sehenswürdigkeiten befinden sich im Stadtviertel Vomero und sind an die Standseilbahn angebunden.

Wir nahmen die Standseilbahn von Montesanto und fuhren zuerst zum Castel Sant’Elmo. Standseilbahn fahren kann ich nicht nur empfehlen, weil es eine Verschnaufspause bietet. Die Bahn ist historisch und teilweise habt ihr einen super Blick über das Stadtbild und die Hausfassaden ziehen an euch vorbei.

Map
Castel Sant’Elmo und der Park Floridiana

Castel Sant’Elmo & Ausblick – eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Neapels

Mit der Standseilbahn geht es zur Haltestation Morghen. Von dieser geht es einen Stück hinunter zum Castel Sant’Elmo. Die Burg liegt zusammen mit einem Kloster auf dem Stadthügel Vomero und kann gegen Eintritt besichtigt werden. Die heutige Burg war jahrelang ein Militärgefängnis und beherbergt heutzutage verschiedene Kultureinrichtungen. Die meisten Besucherinnen und Besucher wollen aber den Ausblick von der Burg genießen.

TIPP: Den Eintritt zur Burg könnt ihr euch sparen. Vor dem Eingang zum Kloster gibt es einen kleinen Platz mit Bänken, von dem ihr einen wunderbaren Blick über Neapel bis hin zum Vesuv genießen könnt. Bei Google Maps findet ihr die Aussicht unter „Belvedere San Martino“. Dieser Ausblick sollte bei eurem Besuch nicht fehlen. Von dort oben wird die Größe und Lage Neapels deutlich.

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Belvedere San Martino

Park Floridiana

Der kleine aber feine Stadtpark ist nur einen kurzen Spaziergang vom Castel Sant’Elmo entfernt. Durch ein nettes Stadtviertel geht es zum Stadtpark. Highlight des Parks ist der Aussichtspunkt unterhalb der Villa Floridiana. Von hier habt ihr einen tollen Blick auf das blaue glitzernde Meer und die umliegenden Inseln.

Im Park selbst gibt es einen kleinen Teich mit Schildkröten und die Villa Floridiana, ein Keramikmuseum. Der Park ist eine grüne Oase inmitten der wuseligen Stadt und beliebter Treffpunkt von Groß und Klein. Ein Geheimtipp unter den schönsten Sehenswürdigkeiten! Von der Station Cimarosa kommt ihr wieder runter Richtung Stadtzentrum zum Parco Margherita.

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Aussicht vom Stadtpark Floridiana

Weitere beliebte und schöne Sehenswürdigkeiten & Orte in Neapel

Wer viel Zeit hat, dem empfehle ich noch ein paar von Neapels schönsten Sehenswürdigkeiten, die nicht zu den Hauptattraktionen zählen, sich aber ebenso lohnen. Bis auf die Metrostation Toledo liegen diese Sehenswürdigkeiten ein bisschen außerhalb. Zu Fuß seid ihr aber in 10-20 Minuten dort. Die schönste Sehenswürdigkeit ist hierbei das Kloster Santa Chiara. Dieses und die berühmte Krippenstraße liegen beide in der „Spaccanapoli“, der sogenannten Altstadt Neapels. Die Spaccanapoli ist geprägt durch eine Mischung aus Kunst, Kultur und Geschichte.

Den Vesuv und Pompeji besuchten wir nicht, da wir Neapel als Ausgangspunkt für Inselhopping nahmen und die Zeit für Neapels schönste Inseln nutzten. Der Vesuv gehört der Vollständigkeit halber aber auch den zu Sehenswürdigkeiten Neapels!

Chiostro di Santa Chiara – Kloster

Ein wirklich schöner Ort und eine tolle Sehenswürdigkeit in Neapel ist das Chiostro di Santa Chiara. Dieser Klosterkomplex liegt im nordwestlichen Teil der Stadt, circa 20 Minuten zu Fuß vom Zentrum entfernt. Der Eintritt von 6 Euro lohnt sich. Das Kloster beherbergt ein Museum. Im Außenbereich könnt ihr frühere Thermal- und Schwimmbäder als Ausgrabungsstätte bestaunen.

Das Museum erzählt von der Geschichte des Klosters, das am 4. August 1943 nahezu komplett zerstört wurde. Highlight des Klosters ist der Kreuzgang mit seinen farbenfrohen Mustern und Fliesen. Der Kreuzgang ist mit Orangen- und Zitronenbäumen bepflanzt. Auch Rosen verzieren den Bau. In den Sommermonaten bestimmt ein noch schönerer Ort. Meiner Meinung nach eine von Neapels schönsten (unterschätzten) Sehenswürdigkeiten. Selbst bei Regen hatte der Klosterkomplex Charme:

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Via S. Gregorio Armeno – Krippenstraße

Diese Straße ist eine der berühmtesten in Neapel. Sie ist bekannt als „Krippenstraße“. In vielen Geschäften reihen sich Krippen in den unterschiedlichsten Formen und Größen aneinander. In den Höfen mancher Geschäfte gibt es sogar Ausstellungen zu den Krippen, die hier einen großen Stellenwert genießen. Am Ende der Straße befindet sich eine der unzähligen Kirchen Neapels, San Gennaro all’Olmo.

Metrostation Toledo

Die Metrostation Toledo ist aufgrund ihrer Architektur und des Designs keine gewöhnliche Metro-Station. Ein wenig futuristisch wirkt die Station. Um diese zu sehen, müsst ihr ein Ticket lösen. Eine Fahrt kostet 1,50 Euro. Meiner Meinung nach muss man nicht extra für die Station das Ticket lösen. Wer so oder so mit der Metro fahren möchte, kann die Station natürlich gut ins Sightseeing einbauen.

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Metrostation Toledo

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Typisches Essen in Neapel

Bei Weitem ist diese Liste nicht vollständig. In Neapel kann man jeder Ecke genießen und schlemmen. Typisch für Neapel sind u.a. folgende Sünden 😉

  • Pizza Fritta „Pizzatasche“
  • Pizza Margherita
  • Fiocco di Neve
  • Pasta al Pomodoro, Spaghetti mit Tomaten

Die Pizza Fritta gibt es vor allem an kleinen Buden in der Via Toledo. Pizza Margherita, die Pizza Neapels, kriegt ihr auch in jedem Restaurant. Die Fiocco die Neve, eine Süßigkeit gefüllt mit einer super leckeren Creme, gibt es nur bei Poppella Pasticceria. Ihr findet den Süßwarenladen in der Nähe der Via Toledo. Warteschlange einkalkulieren! Richtig lecker waren die Pasta al Pomodoro. Spaghetti mit Öl & Tomaten – so simpel, so yummy!

Fiocco di Neve – für ein gutes Foto war dieses leckere Teil zu schnell weg 😉

Ab auf die Insel – die schönsten Inseln vor Neapel

Wer die Städtereise nach Neapel mit Inselurlaub verbinden will, hat eine große Auswahl. Wir machten Inselhopping und schauten uns Capri, Procida und Ischia an. Procida ist sozusagen auch noch eine von Neapels schönsten Sehenswürdigkeiten. Mit der Fähre seid ihr in 25 Minuten auf der kleinen, fast autofreien, Insel. Diese Insel ist 2022 Kulturhauptstadt Italiens und noch ein Geheimtipp. Pastellfarbene Häuser reihen sich aneinander – ein Inseltraum!

Größer und bekannter ist Ischia, das ihr auch mit der Fähre erreichen könnt. Ein Naturparadies, das sich gut mit dem Roller entdecken lässt. Bekannt für seine natürlichen Thermalquellen und Thermalbäder.

Last but not least, die berühmteste Insel, Capri. Capri ist mehr als Luxusurlaub. Ein Besuch des Inselteils Anacapri ist ein must-see, vor allem der Sonnenuntergang beim Faro di Punta Carena ist ein Highlight! Zu allen Inseln fahren Fähren vom Hafen in Neapel. Es gibt verschiedene Schiffsgesellschaften und mehrere Fahrten pro Tag.

  • Prodica – ist noch ein Geheimtipp, klein aber fein // 30 Minuten von Neapel
  • Capri – sehr beliebt und dementsprechend voll, in der Nebensaison besuchen // 45 Minuten von Neapel
  • Ischia – wunderbare Natur und super für einen (Aktiv)urlaub  // 1,5h von Neapel

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Ich bin Mareike, Lehrerin und in der Ferienzeit liebend gern unterwegs. Hier gibt’s individuell geplante Städtereisen und Roadtrips, eine Mischung aus Klassikern und unbekannten Schätzen, für Deutschland und Europa.

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