Kiews schönste Sehenswürdigkeiten
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ToggleKiews schönste Sehenswürdigkeiten sind auf jeden Fall eine ganze Menge. Die interessantesten und schönsten stelle ich euch in diesem Reisebericht vor. Ich verbrachte ein verlängertes Wochenende in dieser vielen noch unbekannten Stadt. Eine echte Empfehlung! Warum? Das zeige ich euch jetzt. Nach ein paar Informationen zu Kiew geht es mit den schönsten Sehenswürdigkeiten weiter.
Wissenswertes
Kiew ist kein EU-Mitglied. Die Währung heißt Griwna. 1 Euro entspricht 30,9 UAH (Stand Dezember 2021). In Kiew leben 2,8 Millionen Menschen. In Kiew wird eher wenig Englisch gesprochen und die Beschilderungen sind meist in kyrillisch. Lateinische Beschilderungen finden sich aber auch in der Metro.
Es gibt Bus- und Bahnverbindungen in der Stadt. Diese sind aber nicht an alle Sehenswürdigkeiten angebunden. Die Metro- oder Busfahrt kostet umgerechnet 25 Cent. Nicht überall kann man mit der Karte zahlen. Vom Flughafen Boryspil International Airport fährt der SKY-Bus in die Stadt zum Hauptbahnhof. Das Ticket für die Hin- und Rückfahrt kostet umgerechnet ca. 7 Euro. Man kann es direkt vor Ort unkompliziert kaufen. Die Busse fahren im 15 / 30 Minuten-Takt. Fahrtdauer: knapp 60 Min.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten für drei Tage in Kiew
Hier findet ihr Kiew schönste Sehenswürdigkeiten im Überblick:
- Höhlenkloster Lawra und Militärgedenkstätte mit Mutter Heimat Statue
- Denkmal der Völkerfreundschaft
- Andreassteig & Landscape Alley
- Michaelkloster und Sophienkathedrale
- Majdan Platz, Goldene Tor & U-Bahn-Fahrt
Höhlenkloster Lawra
Definitiv eine von Kiews schönsten Sehenswürdigkeiten. Schon bei der Anreise mit dem Bus sahen wir die goldenen Dächer des Kiew Höhlenklosters in den Bäumen glänzen. Am ersten Tag machten wir uns bei Sonne satt und über 30 Grad mit der Bahn (Ausstieg: Dnipro) auf zu dem Höhlenkloster. Dieses liegt ein Stück außerhalb der Stadt.
Zu Fuß ging es durch einen Park ein Stück bergauf. Wir erreichten das UNESCO Weltkulturerbe bestehend aus mehreren Kirchen und einem Glockenturm. Mit entsprechender Kleidung (Schultern und Knie bedeckt) besuchten wir den Wallfahrtsort. Man hatte von vielen Plätzen einen schönen Ausblick über die Anlage und den dahinterliegenden Fluss Dnepr. Es lohnt sich, durch die geschichtsträchtige Anlage zu spazieren, die in einen oberen und unteren Teil aufgeteilt ist.
Militärgedenkstätte
Vom Höhlenkloster gingen wir weiter zur Statue „Mutter Heimat“ (Fußweg 20 Min). Diese ist ein ziemlicher Kontrast zu den hübschen Kirchen mit den glitzernden Dächern. Die Statue ist von vielen Orten in Kiew mit ihrer Höhe von 102m zu sehen. Sie befindet sich an einer Militärgedenkstätte, die mit verschiedenen Skulpturen und Denkmälern an die Kriegsgeschichte der Ukraine und deren Streitkräfte erinnert.
Leider war die Aussichtsplattform gesperrt. Sicher hat man von dort einen weitreichenden Ausblick auf das Kloster, die Stadt und den Fluss. Auf dem Gelände befindet sich noch eine Ausstellung zur Kriegstechnik mit Fliegern und Militärfahrzeugen sowie ein Museum zur Geschichte des 2. Weltkriegs. “Mutter Heimat” Statue
Das Denkmal der Völkerfreundschaft
Vom Stadtteil Lawra kommt man zu Fuß oder mit dem Bus wieder Richtung Stadt. Die Straße herunter, durch den Mariinsky Park, vorbei am Marienpalast, oberhalb des Flusses über die „Liebesbrücke“ unternahmen wir einen schönen Spaziergang. Danach erschien ein silberner großer Bogen auf einem Hügel über dem Dnepr, das Denkmal der Völkerfreundschaft. Von hier hatten wir einen guten Ausblick und sahen den „Stadtstrand“ auf der anderen Seite; die Truchanow-Insel.
Der Andreassteig und Landscape Alley
Der zweite Tag, vollgepackt mit Programm, begann mit dem Andreassteig. Eine von Kiews schönsten Sehenswürdigkeiten und eines meiner Highlights! Eine Straße voller hübscher Häuser, kleiner Souvenirläden, Gaststätten, Malern und Künstlern, die ihre Gemälde und handgemachten Arbeiten ausstellen.
An der Straße findet man auch ein Theater und Museen sowie ein Schloss namens Richard Löwenherz. Es handelt sich um eine der ältesten Straßen Kiews, die unten im Stadtteil Podil und oben an der sehenswerten Kirche „St. Andreas“ endet. Von Podil (Unterstadt) unten am Fluss Dnepr fährt eine Standseilbahn hoch zum Michaelplatz (Oberstadt). Wir hatten den Spaziergang durch den schönen Andreassteig vorgezogen.
TIPP: Wenn man hier vor dem Restaurant rechts abbiegt, kommt man nach einem kleinen Spaziergang zu einem schönen Aussichtspunkt über den Andreassteig. Außerdem findet ihr hier die „Landscape Alley“ – einen Spielplatz und Skulpturenweg mit Mosaikfiguren.
St. Michaelskloster und Sophienkathedrale
Super schön: das St. Michealskloster. Wie überall in Kiew glänzten auch hier die goldenen Dächer und die hellblaue Farbe bot einen tollen Kontrast. Gegenüber auf der anderen Seite des Platzes findet man die Sophienkathedrale, auch ein UNESCO Weltkulturerbe. Beide Bauten zählen zu Kiews schönsten Sehenswürdigkeiten. Diese schauten wir uns nur von außen an. Nicht zu übersehen ist der imposante Glockenturm direkt am Eingang. Auch hier wieder goldglänzend und begehbar mit Aussicht über Kiews Zentrum.
Der Majdan Platz, das goldene Tor, U-Bahn-Fahrt
Der Majdan ist ein sehr großer Platz in Kiew, der Unabhängigkeitsplatz. Er wird durch eine Hauptstraße in einen nördlichen und südlichen Teil geteilt. Diese Teile sind durch eine Unterführung verbunden.
Er gilt als Symbol für die Freiheitskämpfe. Der Platz steht auch mit vielen geschichtlichen Ereignissen, insbesondere Demonstrationen, in Verbindung. Viele Fotos, Kerzen und Blumenkränze erinnern u.a. an den „Euromaidan“. Bei diesem starben bei Demonstrationen 2013/2014 80 Menschen.
Die Bilder sind sehr bewegend und auch die Informationstafeln geben dem Platz eine teilweise bedrückende Stimmung. Auf der anderen Straßenseite hingegen befindet sich ein Wasserspiel und einige Bänke. Ein Treffpunkt für die Einwohnerinnen und Einwohner Kiews.
Nach einem Kilometer zu Fuß kamen wir beim goldenen Tor an. Es ist ein historisches Stadttor, das man sich anschauen kann, aber nicht muss. Der Platz drumherum ist relativ grün. Er ist belebt durch kleine Cafés und Restaurants, Blumenstände und direkt an einer U-Bahn-Station gelegen. Da wir langsam vom Laufen und vom Wetter kaputt waren, nahmen wir auf dem Rückweg die Metro.
Funfact hierbei: Kiew hat die tiefste Metro weltweit und die Rolltreppenfahrt nach unten kam uns wirklich endlos vor. Man kauft sich Chips und kann so lange damit fahren, bis man aussteigt. Kosten: circa 30 Cent pro Fahrt. Es gibt drei Linien: blau, grün, rot. Geld am besten passend dabei haben!
Fazit: Kiew ist…
- grün, mit vielen Parks
- günstig
- geschichtlich
- gold
- interessant
- weitläufig, ÖPNV könnte besser sein
- kyrillisch, aber auch lateinisch
- facettenreich
- mit relativ viel Polizei „abgedeckt”
- eine Metropole in der Ukraine.
Kiew ist kein Touri-Hotspot und deswegen noch ein Geheimtipp, der sich zu entdecken lohnt. Weitere Geheimtipps zu Städtereisen in Europa gibt es auch in diesem Bericht.